Die passende Hypothek für Sie.

Wer seine Traumimmobilie finanzieren will, benötigt dazu in der Regel eine Hypothek. Mit dem eigenen Kapital lässt sich oft nur ein Teil der Kosten für den Bau oder den Kauf decken. Das übrige Kapital wird dann von einer Bank, Versicherung, Pensionskasse oder einem institutionellen Anleger mittels Darlehen fremdfinanziert. Der Darlehensgeber erhält als Absicherung ein Pfandrecht an der finanzierten Immobilie, was umgangssprachlich als Hypothek bezeichnet wird. In der Fachsprache wird von einem Hypothekardarlehen gesprochen.

Grundsätzlich besteht die Finanzierung eines Eigenheims aus minimal 20 Prozent Eigenkapital und maximal 80 Prozent Fremdkapital. Das Fremdkapital wird dabei in zwei Teile gegliedert: Die 1. Hypothek wird je nach Anbieter bis zu einem Anteil von 65 bis 70 Prozent des Immobilienwerts gewährt. Die fehlenden zehn bis 15 Prozent werden von der 2. Hypothek gedeckt. Bleibt der Fremdkapitalanteil bei einer Immobilienfinanzierung unter 65 Prozent, wird nur eine 1. Hypothek abgeschlossen und die zweite entfällt. Im Gegensatz zur 1. Hypothek muss die zweite innert 15 Jahren oder bis spätestens zur Pensionierung zurückbezahlt resp. amortisiert werden.

Unter Tragbarkeit versteht man das Verhältnis der laufenden Kosten einer Liegenschaft zum Einkommen der Hypothekarnehmenden. Unter die Finanzierungskosten fallen die Zinszahlungen und die vereinbarte Amortisationssumme für die Hypothek sowie die Unterhalts- und Nebenkosten für die Liegenschaft. Als Faustregel gilt: Die laufenden Kosten für die Liegenschaft sollten nicht höher sein als ein Drittel des Bruttoeinkommens der Hypothekarnehmenden.

Neben der Tragbarkeit gehört auch die Belehnung zu den wichtigsten Kriterien für den Erhalt einer Hypothek. Die Belehnung gibt Auskunft über das Verhältnis zwischen der Höhe der Hypothek (Fremdkapital) und dem Objektwert. Normalerweise darf die Belehnung maximal 80 Prozent betragen und somit müssen Sie mindestens 20 Prozent des Objektwerts mit Eigenmitteln finanzieren.

Amortisation beschreibt die Rückzahlung des Hypothekardarlehens an den Hypothekargeber. Dabei wird häufig nur ein Teil der gesamten Hypothekarsumme zurückbezahlt resp. amortisiert. Je nach Höhe der Belehnung ist eine Amortisation über 15 Jahre oder spätestens bis zur Pensionierung Pflicht. Es können aber auch freiwillige Amortisationszahlungen vereinbart werden, um die Hypothekarsumme über die Besitzdauer der Immobilie zu verringern. Eine Mehrheit der Hypothekarnehmenden amortisiert die Hypothek nicht vollständig, um Steuervorteile zu geniessen.

Wird eine Hypothek abgeschlossen, schuldet die Hypothekarnehmerin oder der Hypothekarnehmer dem Hypothekaranbieter eine Zinszahlung. Je nach Hypothekarmodell ist dieser Betrag fix oder kann über die Zeit variieren. Zudem können Amortisationszahlungen anfallen, um die Hypothekarsumme über die Zeit zu verringern.

Oft ist die Finanzierung eines neuen Eigenheims erst nach dem Verkauf der bisherigen Immobilie möglich, weil die erforderlichen Eigenmittel in der zu verkaufenden Immobilie gebunden sind. Abhilfe kann eine Zwischenfinanzierung – auch Brückenfinanzierung oder Übergangsfinanzierung genannt – schaffen. Die Zwischenfinanzierung erlaubt es, über einen gewissen Zeitraum zwei Immobilien gleichzeitig zu besitzen.