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Die Preise für Wohneigentum sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen – mitunter aufgrund der hohen Zuwanderungsrate in die Schweiz, aber auch aufgrund der extrem tiefen Zinsen. Zudem ist die Summe der ausstehenden Hypothekarkredite stark gestiegen. Um einer Blasenbildung im Immobilienmarkt vorzubeugen, haben Bund und Banken mehrere Regulierungsschritte vollzogen. Hier finden Sie eine Übersicht über die Massnahmen seit 2012 sowie Erklärungen, wie diese Sie als Immobilienkäufer oder –Besitzer betreffen.
Im Sommer 2014 hat die Finanzmarkaufsicht (Finma) eine Selbstregulierung der Bankiervereinigung durchgewinkt und zum Branchenstandard erklärt. Konkret ging es um drei Punkte:
Neu muss die Hypothek innert 15 Jahren bzw. bis zum Pensionsalter sowie mittels regelmässigen Zahlungen auf maximal 65 Prozent Belehnung abbezahlt werden. Vormals galt eine Frist von 20 Jahren bzw. bis zum Pensionsalter.
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Bezüglich der Finanzierung von Häusern oder Wohnungen mittels Hypothekarkrediten gilt neu das so genannte Niederstwertprinzip. Demnach ist als Belehnungswert der tiefere Wert von Kaufpreis und Preisschätzung der Bank bzw. der Versicherung massgeblich.
Im Rahmen der Beurteilung der Tragbarkeit sind Zweiteinkommen grundsätzlich nur anrechenbar, wenn Solidarschuldnerschaft besteht. Der Clou bei dieser Form der solidarischen Mithaftung besteht darin, dass alle Hypothekarschuldner gegenüber dem Gläubiger für die gesamte Schuld haften. Ist also ein Schuldner zahlungsunfähig, kann die Bank die anderen Schuldner nach Belieben für die gesamte Forderung behaften.
Per Anfang 2013 wurden die Eigenmittelanforderungen für Hypothekarkredite verschärft: Die Schweizerische Nationalbank SNB verlangt im Rahmen des sogenannten antizyklischen Kapitalpuffers, dass die Bank 1% des Hypothekarwerts von Wohnliegenschaften mit Eigenmitteln unterlegt. Aufgrund der ungebremsten Zunahme der Hypothekarkredite erhöhte die SNB die Eigenmittelanforderungen 2014 auf 2%. Die Banken mussten deswegen ihre Eigenmittel um rund 3 Milliarden Franken erhöhen.
Die Bankiervereinigung hat Mitte 2012 neue Mindestanforderungen bei der Hypothekarfinanzierung erlassen: Bei Neugeschäften und Krediterhöhungen müssen seither mindestens 10 Prozent des Belehnungswerts einer Liegenschaft durch so genannt „harte“ Eigenmittel des Hypothekarschuldners finanziert werden. Darunter versteht man Eigenkapital, das nicht aus Vorbezug oder Verpfändung von Geldern der Pensionskasse stammt. Vorher war es noch erlaubt, das gesamte geforderte Eigenkapital durch Vorsorgegelder zu decken, was auch rege genutzt wurde.
Anfang 2012 revidierte die Schweizerische Bankiervereinigung ihre „Richtlinien für die Prüfung, Bewertung und Abwicklung grundpfandgesicherter Kredite“. Im Fokus standen u.A. höhere Anforderungen an die Behandlung sogenannter „Exceptions to Policy“. Darunter versteht man Hypothekarnehmer, die z.B. ihr Haus zu mehr als 80 Prozent belehnen möchten oder deren Tragbarkeit nicht gegeben ist. Die Revision wurde Mitte 2013 umgesetzt.
Das Preiswachstum im Immobilienmarkt ist per 2016 beinahe zum Stillstand gekommen: Die Credit Suisse etwa rechnet für dieses Jahr mit durchschnittlich nur noch 1% höheren Preisen. In manchen Regionen (namentlich der Westschweiz) und bei manchen Preisklassen (insb. Luxusobjekte) gehen die Preise im Laufe des Jahres voraussichtlich gar zurück. Auch wenn das nicht nur auf die Regulierungsschritte zurückzuführen ist, so kann man dennoch konstatieren, dass diese ihre beabsichtigte Wirkung zeigen. So hielt die SNB seit Anfang 2014 mehrmals fest, dass sich die Ungleichgewichte im Immobilienmarkt nicht mehr vergrössert hätten. Auch bei MoneyPark sind wir der Meinung, dass sich im Immobilienmarkt keine Blase gebildet hat und derzeit auch keine unmittelbare Gefahr einer Blasenbildung besteht.
Für Käufer von Wohneigentum ist es durch die Regulierungsschritte schwieriger geworden, an eine Finanzierung zu kommen – insbesondere für junge Kaufwillige mit entsprechend geringen Ersparnissen. Doch werfen Sie die Flinte nicht gleich nach der ersten abgelehnten Hypothekar-Finanzierung ins Korn: Die MoneyPark Berater sind darauf spezialisiert, die für Sie beste Hypothek zu finden und kennen sich mit der Finanzierungspraxis von über 100 Banken und Versicherungen hervorragend aus. Für Sie heisst das, dass Sie nicht von Bank zu Bank rennen müssen, um Offerten einzuholen. Dadurch sparen Sie Zeit und Geld.